energate News: DWV: 30.000 MW Elektrolyseleistung bis 2030 möglich

Berlin (energate) - Bis zum Jahr 2030 könnten Elektrolyseure knapp 30.000 MW an Produktionskapazität für grünen Wasserstoff bereitstellen. Dies geht aus einer aktuellen Marktumfrage des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands (DWV) unter seinen Mitgliedern hervor. Demnach ist 2025 eine maximale Lieferkapazität von 16.250 MW pro Jahr möglich, bis 2030 seien es 27.800 MW. Diese Zahlen seien überaus positiv zu bewerten, teilte der Verband mit. "Die Faktenlage ist eindeutig: Grüner Wasserstoff könnte deutlich schneller und mit erheblich größeren Mengen, als bisher von der Politik angenommen, einen entscheidenden Teil der zukünftigen erneuerbaren Energieversorgung Deutschlands sichern", kommentierte DWV-Vorstandsvorsitzender Werner Diwald. Zur Einordnung: Die Bundesregierung hat in ihrer Wasserstoffstrategie das Ziel gesetzt, bis 2030 eine tatsächliche Elektrolysekapazität von 10.000 MW in Deutschland zu erreichen, also nur knapp ein Drittel der Prognose.


Die kalkulatorisch berechnete maximale Wasserstoffproduktion könnte laut Verband im Jahr 2030 bei 72,3 Mrd. kWh liegen. Weitere Berechnungen des DWV ergeben einen maximalen Jahresumsatz von 13,1 Mrd. Euro in der Wasserstoffbranche. Rund 65.800 Arbeitsplätze könnten dadurch entstehen. Gestützt wird diese Prognose durch die aktuell stark gestiegenen Erdgaspreise. Denn die jüngste Preisexplosion vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs führe zu einem "mehr als konkurrenzfähigen Preisniveau von grünem Wasserstoff" im Vergleich zum fossilen Pendant, so der DWV. Während die Anlagenbauer und Unternehmen der Branche in den Startlöchern stehen, wünscht sich der Verband von der Politik die notwendigen Rahmenbedingungen, um Investition in Wasserstofftechnologien abzusichern. So sieht der Vorstandschef Diwald etwa noch Verbesserungspotenzial, was die Verknüpfung mit der Brennstoffzelle angeht, wie er in einem Gastkommentar für energate erläutert. An der Umfrage des DWV haben sich unter anderem die Unternehmen MAN Energy Solutions, Siemens Energy, Elogen, Thyssenkrupp, Sunfire und Linde beteiligt.

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