energate news: Pfalzgas macht VNG und Sefe zu Wasserstoffpartnern

Frankenthal/Leipzig (energate) - Die Pfalzgas GmbH aus Frankenthal will ihren Energiebezug schrittweise dekarbonisieren. Dafür hat der Gasversorger mit der VNG-Tochter Handel & Vertrieb eine Zusammenarbeit im Bereich grüne Gase vereinbart. Ziel der Kooperation sei es, gemeinsame Potenziale zur Versorgung, zum Transport und zur Nutzung von grünem und kohlenstoffarmem Wasserstoff sowie Ammoniak zu prüfen und die Transformation des Energiebezugs der Pfalzgas zu gestalten, teilte VNG Handel & Vertrieb mit.

Pfalzgas beliefert in Rheinland-Pfalz rund 66.000 Haushalte und Unternehmen in mehr als 160 Städten und Gemeinden. Das gemeinsame Unternehmen der Encevo Deutschland GmbH und der Pfalzwerke AG betreibt 176 lokale Verteilnetze. Um H2-ready zu werden, arbeitet das Unternehmen an der Transformation der Gasnetze. Übergangsweise soll auch Biomethan zum Einsatz kommen. Um die Quotenvorgaben des Gebäudeenergiegesetzes zu erfüllen, hat das Unternehmen den Tarif Pfalzgas Bio aufgelegt, mit einer Beimischung von 15, 30 oder 65 Prozent Biomethan.

Belieferung mit erneuerbaren und dekarbonisierten Gasen

VNG Handel & Vertrieb bietet Pfalzgas eine strategische und operative Unterstützung bei der Gestaltung der zukünftigen Beschaffung als auch die Belieferung mit erneuerbaren und dekarbonisierten Gasen wie Biomethan, importiertem grünen und kohlenstoffarmen Wasserstoff sowie perspektivisch auch selbst produziertem Wasserstoff an. "Unser gemeinsames Ziel ist es, praktikable und wirtschaftlich tragfähige Lösungen für die Wasserstoffversorgung der Region zu entwickeln - vom Molekül bis zur Anwendung", erklärte Alexander Lück, Head of Sales & Marketing bei der VNG Handel & Vertrieb. Die Absichtserklärung (Letter of Intent) mit Pfalzgas sei ein wichtiger Schritt, um den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland voranzutreiben.

Auch Sefe soll Wasserstoff liefern

Den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft sucht Pfalzgas auch an anderer Stelle. Parallel zur Absichtserklärung mit dem VNG-Konzern gab der Gasversorger bekannt, seinen Gasliefervertrag mit Sefe um zwei Jahre zu verlängern. Securing Energy for Europe beliefert die Pfälzer bis 2027 mit jährlich 1,2 Mrd. kWh Erdgas. Gleichzeitig unterzeichneten beide Seiten eine Absichtserklärung über künftige Wasserstofflieferungen über das deutsche Wasserstoff-Kernnetz. Von Sefe hieß es auf Nachfrage dazu, die Liefermenge belaufe sich auf bis zu etwa 120 Mio. kWh pro Jahr. 

"Pfalzgas ist einer der ersten Kunden, der gemeinsam mit Sefe die Möglichkeiten der Wasserstofflieferungen prüft", sagte Sefe-CSO Hamead Ahrary. "Mit Sefe haben wir einen vertrauenswürdigen Partner gefunden, der uns nicht nur bei der sicheren Energieversorgung unserer Kunden unterstützt, sondern uns auch Lösungen zur Dekarbonisierung bietet - und uns so hilft, unser Ziel zu erreichen, möglichst schon ab 2035 ein Gasnetz zu betreiben, das alle angeschlossenen Kunden mit grünen Gasen versorgen kann", so Werner Brommko, Vertriebsleiter der Pfalzgas.

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