energate News: OMV: Ausbau der Wasserstoffproduktion

Wien (energate) - Die OMV treibt die eigene Produktion von grünem Wasserstoff voran. Neben einer neuen Reoil-Anlage zum chemischen Recycling von Kunststoffen eröffnet der Konzern eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von zehn MW am Standort der Raffiniere in Schwechat. Die Anlage soll pro Jahr bis zu 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen, teilte OMV mit. Zusätzlich plant der Öl-, Gas- und Chemiekonzern mit Sitz in Wien den Bau einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 140 MW im niederösterreichischen Bruck an der Leitha. Mit Ende 2027 soll die Anlage pro Jahr bis zu 23.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Laut eigenen Angaben soll es sich bei der Anlage um die größte ihrer Art in Europa handeln.

Die Investitionskosten bewegen sich im mittleren, dreistelligen Millionen-Eurobereich. Ein Teil der Summe soll über eine Förderung der europäischen und österreichischen Wasserstoffbank erfolgen. Die neue Anlage soll die CO2-Emissionen der OMV um rund 150.000 Tonnen pro Jahr reduzieren. "Mit diesem Projekt erfinden wir die Herstellung alltäglicher, unverzichtbarer Kraftstoffe und chemischer Produkte neu", sagte Martijn van Koten, OMV Executive Vice President für die Bereiche Fuels & Feedstock sowie Chemicals.

Verkauf von Konzession

Unterdessen gab der Konzern auch die Veräußerung seines fünfprozentigen Anteils an der Ghasha-Konzession bekannt. Käuferin ist die russische Lukoil. Der Kaufpreis beträgt 594 Mio. US-Dollar abzüglich einer Transaktionsgebühr in Höhe von 100 Mio. US-Dollar. Damit steigt der Anteil des russischen Konzerns an der Konzession auf insgesamt zehn Prozent. 55 Prozent hält die staatliche Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc), 25 Prozent der italienische Konzern Eni und weitere zehn Prozent die deutsche Wintershall Dea. Das Projekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten soll die Förderung von rund 40 Kubikmeter Erdgas sowie 120.000 Barrel Rohöl pro Tag umfassen.